Der Loop und das Licht
Manchmal geraten wir in Gedankenschleifen, die sich endlos wiederholen.
Sätze wie:
„Das schaffst du nicht.“
„So bist du eben.“
„Immer wieder passiert mir das.“
Solche Loops sind wie alte Melodien, die niemand mehr singt – und doch hängen sie noch im Raum. Sie drehen sich, sie kreisen, sie ziehen uns hinaus aus dem Hier und Jetzt.
Doch genau hier liegt eine Möglichkeit: Wir können den Loop erkennen – und ihn unterbrechen. Nicht, indem wir ihn bekämpfen, sondern indem wir bewusst einen Riss ins Muster setzen.
Manchmal geschieht das von selbst: ein Kind lacht, ein Glas zerbricht, ein Vogel landet im richtigen Moment am Fenster. Solche Augenblicke reißen uns für einen Moment heraus und schenken uns Stille.
Doch wir können diesen Moment auch selbst herbeiführen: durch ein plötzliches Klatschen, ein Fingerschnipsen, einen stampfenden Schritt. Ein kleiner Klang, der das Denken stoppt – und uns zurückruft ins Jetzt.
Im Bruch der Wiederholung öffnet sich Raum. Raum für einen Atemzug. Raum für Bewusstsein. Raum für Licht.
Übung: Den Loop unterbrechen
- Wahrnehmen: Spüre, dass deine Gedanken im Kreis laufen.
- Unterbrechen: Klatsche in die Hände, schnipse mit den Fingern oder stampfe mit dem Fuß.
- Atmen: Nimm einen tiefen Atemzug und sage dir: Hier bin ich. Jetzt.
So einfach kann ein neuer Raum entstehen – weg von der Wiederholung, hinein in die Gegenwart.