Hintergrund

Manche Menschen wachsen nicht mit Konflikt auf,
sondern mit fehlender Antwort.

Da war kein Schreien.
Kein Weggehen.
Kein Bruch.

Da war jemand da –
aber nicht erreichbar.

Für das Kind entsteht daraus kein Bild von Nähe,
sondern ein Klima:
Man ist verbunden, ohne berührt zu werden.

Später sucht sich dieses Klima selbst.
Nicht aus Gewohnheit,
sondern aus körperlicher Logik.

Nähe wird dann nicht als Trost erlebt,
sondern als Zustand, der reguliert werden muss.

Und wenn andere ihre Gefühle zeigen,
entsteht kein Mitgefühl,
sondern Überforderung.

Nicht, weil nichts empfunden wird.
Sondern weil zu viel gehalten werden müsste –
ohne je gelernt zu haben, gehalten zu werden.

Nach oben scrollen