Raus aus dem Kleinen…

Kleinhalten geschieht oft leise.
Ein Blick, ein Tonfall, ein Wort – und schon zieht sich etwas in uns zusammen.
Doch wir sind nicht ausgeliefert.
Jeder von uns trägt die Fähigkeit in sich, sich wieder aufzurichten,
Grenzen zu setzen und die eigene Würde zu spüren.

Diese kurze Anleitung und die Übung möchten dich daran erinnern,
wie einfach es manchmal sein kann, den inneren Schalter umzulegen –
hin zu Klarheit und Selbstvertrauen.


  1. Die innere Haltung wechseln

    Wenn jemand versucht, Macht auszuüben, sag dir innerlich:
    
„Ich sehe dein Spiel – ich mache da nicht mit.“

    Das gibt dir sofort Abstand.
  2. Körper nutzen
    Stell dich bewusst gerade hin, Schultern zurück, tiefer Atem.
    Allein diese Körperhaltung signalisiert deinem Nervensystem: „Ich bin nicht klein.“
  3. Die Perspektive drehen

    Erkenne: Wer so auftritt (laut, herablassend, drängend),
    zeigt seine eigene Unsicherheit.

    Das nimmt dir den Druck, denn du merkst:
    „Das ist nicht Stärke, das ist Fassade.“
  4. Grenzen setzen
    Klar, aber nicht aggressiv:
    „Das ist unangebracht.“
    „So möchte ich nicht angesprochen werden.“

    Oder: schweigen, umdrehen, gehen.
  5. Energetisch schützen

    Stell dir eine Art Lichtfeld oder Schutzblase vor, in der du stehst.
    Alles, was nicht zu dir gehört, prallt ab.
    
So bleibt deine Energie bei dir.

Und im Nachgang:
Spüre dich, fühle dich.
Atme.
Komm wieder bei dir an!

Übung: „Meine Größe spüren“

  1. Ankommen
    Setz dich hin oder stell dich hin, schließ die Augen.
    Atme tief durch die Nase ein, langsam durch den Mund aus.
    Zwei-, dreimal.
  2. Körper aufrichten
    Spür deine Füße auf dem Boden.
    Stell dir vor, aus deinen Füßen wachsen Wurzeln tief in die Erde – stabil, fest.
    Richte dich dabei gerade auf:
    Schultern zurück, Brust leicht geöffnet.
  3. Dein Raum einnehmen
    Atme in deinen Brustkorb hinein.
    Stell dir vor, mit jedem Atemzug dehnt sich dein innerer Raum aus –
    größer, weiter, kraftvoller.
    Du wirst nicht mehr klein – du füllst dich selbst aus.
  4. Die alte Last loslassen
    Sag dir innerlich:
    „Das Kleinhalten gehört zur Vergangenheit. Ich lasse es hier los.“
    Stell dir vor, wie etwas Schwere von deinen Schultern nach unten in die Erde abfließt.
  5. Deine Größe annehmen
    Nun stell dir vor, über deinem Kopf strahlt ein warmes Licht.
    Es fließt in dich hinein, durch den ganzen Körper.
    Sag dir innerlich:
    „Ich bin groß genug. Ich bin stark genug. Ich darf meinen Platz einnehmen.“
  6. Zurückkommen
    Öffne die Augen, atme noch einmal tief durch –
    und spür, wie du dich innerlich klarer und stabiler fühlst.

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